Ein besonderer Fund bei einer Wohnungsauflösung
Schatzsuchen sind für mich mehr als nur ein Hobby – sie sind eine Reise in die Vergangenheit. Während einer Wohnungsauflösung bin ich auf ein ganz besonderes Stück Geschichte gestoßen: Eine Anstecknadel mit dem Brandenburger Tor und den Olympischen Ringen. Zunächst wusste ich nicht genau, worum es sich handelt, aber nach einer gründlichen Recherche stellte sich heraus, dass dieses Abzeichen aus dem Jahr 1936 stammt und mit den Olympischen Spielen in Berlin in Verbindung steht.
Solche Funde sind selten und geben uns einen einzigartigen Einblick in vergangene Zeiten. Dieses Abzeichen erzählt eine Geschichte, die sowohl sportliche als auch politische Aspekte berührt. In diesem Beitrag möchte ich die Hintergründe dieses Objekts beleuchten und zeigen, warum es ein bedeutendes Sammlerstück ist.
Die Olympischen Spiele 1936 in Berlin
Die Olympischen Spiele 1936 waren ein historisches Ereignis – nicht nur für Deutschland, sondern für die ganze Welt. Es waren die ersten Spiele, die live im Fernsehen übertragen wurden, und sie standen unter starkem politischen Einfluss des NS-Regimes. Berlin wurde als Austragungsort ausgewählt, und das Brandenburger Tor, eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt, war ein zentrales Symbol dieser Spiele.
Diese Olympiade war von beeindruckenden sportlichen Leistungen geprägt, aber auch von Propaganda. Das nationalsozialistische Regime nutzte die Spiele, um Deutschland als starke und moderne Nation darzustellen. Dennoch wurden die Spiele von herausragenden Sportlern dominiert – allen voran Jesse Owens, der mit vier Goldmedaillen die nationalsozialistische Rassenideologie widerlegte.
Das Abzeichen mit dem Brandenburger Tor und den Olympischen Ringen
Mein Fundstück zeigt das Brandenburger Tor über den fünf Olympischen Ringen. Diese Ringe, entworfen von Pierre de Coubertin im Jahr 1913, symbolisieren die fünf Kontinente, die durch den Sport vereint werden.
Besonders spannend ist die Inschrift auf der Rückseite: „W. REDO SAARLAUTERN“. Dies verweist auf den Hersteller, die Firma Werner Redo aus Saarlautern, einer Stadt, die heute Saarlouis heißt. Redo war bekannt für die Produktion von Abzeichen und Medaillen im Dritten Reich, darunter auch das SA-Sportabzeichen.
Solche Abzeichen wurden anlässlich der XI. Olympischen Spiele 1936 entweder an Besucher verkauft oder als Erinnerungsstücke ausgegeben. Es gibt verschiedene Varianten, einige aus emailliertem Metall, andere vergoldet oder versilbert.
Die Bedeutung dieses Fundes
Warum ist dieses Abzeichen ein bedeutendes Sammlerstück?
- Historischer Wert
Dieses Abzeichen stammt aus einer Zeit, in der Sport und Politik eng miteinander verknüpft waren. Es symbolisiert sowohl die glanzvolle Inszenierung der Olympischen Spiele als auch die dunkle Geschichte des Dritten Reichs. - Seltenheit
Originale Abzeichen aus dieser Zeit sind nicht mehr häufig zu finden, besonders in gutem Zustand. Viele wurden im Laufe der Jahrzehnte verloren oder zerstört. - Sammlerwert
Auf dem Sammlermarkt erzielen solche Stücke Preise zwischen 65 und 80 Euro, je nach Zustand und Seltenheit. Besonders begehrt sind Abzeichen mit originaler Nadel und unbeschädigter Oberfläche. - Persönliche Geschichte
Dass ich dieses Stück bei einer Wohnungsauflösung gefunden habe, macht es noch interessanter. Wer hat es einst besessen? War es ein Besucher der Spiele? Ein Souvenirjäger? Solche Fragen bleiben oft unbeantwortet, aber sie machen den Fund umso spannender.

Tipps für Sammler und Schatzsucher
Wenn du dich für historische Abzeichen interessierst oder selbst auf Schatzsuche gehst, gibt es einige wichtige Dinge zu beachten:
- Echtheit prüfen: Gerade bei Stücken aus der Zeit des Dritten Reichs gibt es viele Reproduktionen. Achte auf Herstellerstempel und Materialbeschaffenheit.
- Zustand bewahren: Reinige Fundstücke vorsichtig und vermeide aggressive Chemikalien, die die Oberfläche beschädigen könnten.
- Recherche betreiben: Wenn du ein unbekanntes Abzeichen findest, lohnt es sich, die Gravuren und Symbole genauer zu untersuchen. Online-Datenbanken und Sammlerforen sind eine gute Anlaufstelle.
- Wert ermitteln: Falls du ein solches Stück verkaufen möchtest, lass es von einem Experten schätzen oder beobachte Auktionspreise ähnlicher Abzeichen.
Mein Fazit: Ein Stück Sport- und Zeitgeschichte
Dieser Fund zeigt einmal mehr, dass Schatzsuche nicht nur aufregend, sondern auch lehrreich ist. Eine unscheinbare Anstecknadel kann eine Verbindung zu einem historischen Ereignis herstellen, das weit über den Sport hinausgeht. Die Olympischen Spiele 1936 waren ein Wendepunkt in der olympischen Geschichte – sowohl in technischer als auch in politischer Hinsicht.
Das Abzeichen mit dem Brandenburger Tor und den Olympischen Ringen ist somit nicht nur ein Erinnerungsstück an ein sportliches Großereignis, sondern auch ein Spiegel der Zeit, in der es entstanden ist.
Wenn du ähnliche Funde gemacht hast oder dich für historische Abzeichen interessierst, hinterlasse gerne einen Kommentar! Ich freue mich auf den Austausch mit anderen Sammlern und Schatzsuchern.
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